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Mücheln, 24.05.2014
Landesmeisterschaft der Schüler
Bericht aus der Mitteldeutschen Zeitung von Nico Grünke
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Geschenke werden im Leistungssport in der
Regel nicht verteilt, auch nicht in den jüngeren
Altersklassen und auch nicht in den
Randsportarten. Diese Erfahrung musste die
erst 13 Jahre alte Alina Klawonn machen.
Bei den Landesmeisterschaften der
Kunstradfahrer, die am Sonnabend in Mücheln
für die Nachwuchsklassen ausgetragen
wurden, konnte das Talent seine eigentliche
Leistungsfähigkeit nicht unter Beweis
stellen. Auf den Titel hatte Alina Klawonn
gehofft, und auch auf die Qualifikation zur
Deutschen Meisterschaft.
Dafür war neben dem Titelgewinn auch eine
vom Bund Deutscher Radfahrer
vorgegebene Mindestpunktzahl notwendig.
Nach fünf Minuten - so lange dauert eine
Wettkampfvorführung beim Kunstradfahren -
war die 13-Jährige allerdings auf dem Boden
der Tatsachen angekommen. Die Übung war
nicht so wie gewünscht gelungen. Im
Gegenteil: Gleich drei Mal musste sie
vom Rad. Ein Berühren des Bodens bedeutet
beim Kunstradfahren Punktabzug. Allerdings
war der Ausgangswert ihrer Übung recht hoch,
so dass dennoch etwas Hoffnung bestand. 78
Punkte hätte sie im Idealfall mit ihrer Übung
erreichen können. Deshalb hatte sie ihr
Programm auch mit vielen schwierigen
Elemente gespickt. Unter anderem zeigte sie
den sogenannten Kehrlenkerstand. In den
Nachwuchsklassen führen den nur wenige vor.
Im Training hatte Alina Klawonn mit diesen
schwierigen Übungen keine Probleme.
Die ehrgeizige Kunstradfahrerin war ordentlich vorbereitet. "Ich bin extra oft länger
beim Training geblieben", so die 13-Jährige. Bei dem wichtigen Wettkampf spielten
ihr aber die eigenen Nerven einen Streich. Als dann später die Siegerehrung in ihrer
Altersklasse stattfand, kamen der 13-Jährigen die Tränen. Nicht nur, dass die
Punktzahl geringer als erhofft ausfiel. Für die Müchelnerin sprang auch nur der
undankbare vierte Platz heraus. Das Podest verfehlte sie nur knapp. Dadurch
verpasste die Müchelnerin auch die Qualifikation für die Ostdeutsche Meisterschaft.
Nur die drei Ersten dürfen dort starten. Mutter Doreen musste trösten. Und auch
Schwester Sophia - die Geiseltaler Weinprinzessin ist - versuchte sie wieder
aufzumuntern. Alina Klawonn selbst fand mehrere Gründe für ihr Nervenflattern. Da
sie ihr Programm erst kürzlich umgestellt hatte, "war wohl doch nicht mehr genug
Zeit zum Einstudieren". Hinzu kam wohl auch die Angst, vor den zahlreichen
Zuschauern Fehler zu machen. "In den fünf Minuten muss eben alles klappen", weiß
sie.
Mit dem Druck umzugehen, muss die 13-Jährige noch lernen, um ihr Potenzial voll
abzurufen. Trainerin Angela Heimbach machte ihr für die Saison doch noch Hoffnung.
Vielleicht wird im Verband entschieden, dass Alina Klawonn doch noch zur
Ostdeutschen Meisterschaft darf, die Ende Juni in Märkisch Buchholz stattfinden
wird.